HIRN- UND KOPFERKRANKUNGEN
Trigeminusneuralgie
Als Trigeminusneuralgie bezeichnen Ärzte einen im Gesicht auftretenden Schmerz, der aufgrund von Störungen im Versorgungsbereich des 5. Hirnnervs (Nervus trigeminus) entsteht. Der 5. Hirnnerv setzt sich aus drei Ästen zusammen, welche Gefühl und Berührungsempfinden der Stirn, des Oberkieferbereichs und des Unterkieferbereichs getrennt zum Hirnstamm leiten.
Eine Trigeminusneuralgie geht mit plötzlich einschießenden Schmerzen einher. Patienten berichten von heftigen Schmerzen, die einseitig auftreten und nur wenige Sekunden andauern. Dabei können sich Teile der Gesichtsmuskulatur zusammenziehen und Hautrötungen sowie Augentränen auftreten.
Therapie:
Die Trigeminusneuralgie kann mit Medikamenten behandelt werden. Wirken diese nicht ausreichend, ist die mikrochirurgische Operation nach Janetta (mikrovaskuläre Dekompression) die Therapie der Wahl. Ist eine Operation nicht durchführbar, kann mit der so genannten Thermokoagulation durch hohe Temperatureinwirkung auf einen Teil des 5. Hirnnervs, das Ganglion Gasseri, eine Schmerzlinderung erzielt werden. Radiochirurgische Maßnahmen (CyberKnife) stehen meist am Ende der Therapieoptionen, bieten aber eine etablierte Alternative zu den invasiveren Eingriffen.